Programmkinotage im April

Samstag, 13. April 2024 & Sonntag, 14. April 2024
Neuneinhalb im Gerberhaus, Gerberplatz 1, Bayreuth (Eingang über Hohenzollernring)

 

Das Programm:

SAMSTAG, 13. APRIL
16:30 Uhr | Der Zopf (OmU)*
19:30 Uhr | The Zone of Interest*

SONNTAG, 14. APRIL
14:30 Uhr | Yuku und die Blume des Himalaya
16:00 Uhr | Maria Montessori (OmU)*
19:00 Uhr | The Zone of Interest*

* mit Vorfilm

 

Yuku und die Blume des Himalaya

Mäusemädchen Yuku verlässt ihre Familie, um sich auf die Suche nach der Blume mit dem ewigen Licht zu machen. Eine lange Reise voller Hindernisse und Abenteuer zu den höchsten Bergen liegt vor ihr. Aber dank ihrer Musik und ihrer Lieder findet Yuku auf ihrem Weg viele neue Freunde.

Hoch oben, auf den höchsten Gipfeln der Erde, wächst eine Pflanze im glänzenden Sonnenschein. Ihr Name ist "die Blume des Himalaya". Yuku verlässt ihre Familie, um sich auf die Suche nach dieser Blume mit dem ewigen Licht zu machen. Sie will sie ihrer Großmutter schenken, die angekündigt hat, dass sie bald mit dem kleinen, blinden Maulwurf in die Erde ziehen wird. Doch um die Blume zu finden, muss sie eine lange Reise mit vielen Hindernissen zurücklegen. Aber dank ihrer Musik und ihrer Lieder findet Yuku auf ihrem Weg viele neue Freunde. Sie sind das wertvollste Gut, um die Abenteuer des Lebens zu bestehen.

Yuku, die Heldin des Films, hat verstanden, dass Musik Stärke verleiht, um Freunde zu finden, um Gefühle auszudrücken, um Traurigkeit zu vertreiben oder um sich aufzulehnen. Sie bezaubert mit der Ukulele, die ihr die Großmutter vermacht hat, durch variierende Rhythmen und Stile. Das wunderschön animierte Kindermusical erzählt von einer Abenteuerreise, neuen Freundschaften und gefährlichen Raubtieren. Mit viel Musik und stimmigen Liedern geht es dabei um eine recht direkte, für Kinder wohltemperierte Auseinandersetzung mit Sterblichkeit und Tod.

BEL/F/CH 2022, 65 Min., FSK: 0, R: Rémi Durin | empfohlen ab 6 Jahren | Trailer bei YouTube

am Sonntag, 14.04. um 14.30 Uhr

Der Zopf

Multitalent Laetitia Colombani verfilmte ihren gleichnamigen Bestseller über drei Frauen und deren Schicksale, die unterschiedlicher nicht sein können: Drei Frauen, drei Leben, drei Kontinente – obwohl Smita, Giulia und Sarah sich nie begegnet sind, sind ihre Leben auf bewegende, einzigartige Weise miteinander verwoben.

Indien: Smita träumt davon, dass ihre Tochter in die Schule gehen und so dem Elend, in dem sie als 'Unberührbare' leben muss, entkommen kann. Italien: Giulia arbeitet in der Perückenwerkstatt ihres Vaters. Als dieser nach einem Unfall im Koma liegt, muss Giulia den Betrieb übernehmen und stellt dabei fest, dass das Familienunternehmen hoch verschuldet ist. Kanada: Die renommierte Anwältin Sarah soll zur Partnerin der Kanzlei befördert werden, als sie erfährt, dass sie schwer krank ist. Drei Leben, drei Frauen, drei Kontinente – drei Schicksale, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Obwohl Smita, Giulia und Sarah sich nie begegnet sind, sind ihre Leben auf bewegende, einzigartige Weise miteinander verwoben.

Das fein gesponnene Drama DER ZOPF ist die jüngste Regiearbeit von Multitalent Laetitia Colombani ("Wahnsinnig verliebt"), die ihren eigenen gleichnamigen Bestsellerroman für die große Leinwand adaptierte und zusammen mit Sarah Kaminsky ("Gauguin") auch das Drehbuch schrieb. Mit viel Gespür für den Moment flicht sie aus drei losen Strängen ein kraftvolles Filmkunstwerk über drei Frauen und ihren Wunsch nach Freiheit, in dem die Schauspielerinnen mit  ihren intensiven Darstellungen begeistern. Untermalt wird die Hommage an die Selbstbestimmtheit von Frauen mit den gefühlvollen Kompositionen von Ludovico Einaudi.

F/CAN/I/BEL 2023, 121 Min., FSK: 12, R: Laetitia Colombani | Trailer bei YouTube

am Samstag, 13.04. um 16.30 Uhr

Maria Montessori

Ärztin, Pädagogin, Mutter: Die weltberühmte Maria Montessori lebte ein selbstbestimmtes, aber auch dramatisches Leben. Das in leuchtenden Farben inszenierte Drama erzählt von einer starken und klugen Frau, die alles will und mit ihrem eigenen Leben auch das Geschick der bürgerlichen Gesellschaft für immer verändert.

1898 entscheidet sich die unverheiratete Maria Montessori, ihren Sohn Mario nach der Geburt auf unbestimmte Zeit zu verlassen, um als moderne und freie Frau eine neue Vision von Bildung zu entwickeln. Sie ahnt, dass sie eine Revolution entfachen kann. Als eine der ersten Frauen Italiens wurde sie Ärztin und gründete ein Institut, an dem Lehrer für die Arbeit mit behinderten Kindern ausgebildet werden. Hier entwickelt sie Methoden, die von einem Gedanken getrieben sind: solange man die Kinder liebt, können sie alles lernen. Nicht Disziplinierung, sondern ihre Freiheit wird zeigen, welche Schätze in den Kindern verborgen sind. Doch bezahlt wird sie für ihre Arbeit nicht, die Lorbeeren heimst ihr Partner Montesano ein und die männliche Wissenschaftselite hält nichts von einer Pädagogik für behinderte Kinder. Ihren Sohn kann Maria in dieser Welt nicht zu sich nehmen, ohne ihre Arbeit aufgeben zu müssen. Mit der Prostituierten Lili d‘Alengy schmiedet Maria ein Netzwerk weiblicher Solidarität, das nicht nur endlich Unabhängigkeit ermöglicht, sondern vor allem eine Pädagogik, die an die Autonomie des Geistes glaubt.

Ärztin, Pädagogin, Mutter: die weltberühmte Maria Montessori lebte ein selbstbestimmtes, aber auch dramatisches Leben. Das in leuchtenden Farben inszenierte Drama erzählt von einer unfassbar starken und klugen Frau, die alles will und mit ihrem eigenen Leben auch das Geschick der bürgerlichen Gesellschaft für immer verändert. Das gefühlvolle Drama MARIA MONTESSORI setzt der Bildungsikone ein zutiefst bewegendes Denkmal. Mit großer visueller Eleganz zeigt dieser Film die Namensgeberin einer der einflussreichsten pädagogischen Bewegungen in ihrer ganzen Stärke und Zerrissenheit. 

F/I 2023, 100 Min., FSK: 0, R: Léa Todorov | Trailer bei YouTube

am Sonntag, 14.04. um 16 Uhr

The Zone of Interest

Der in deutscher Sprache gedrehte Film beleuchtet die Schrecken des Holocaust aus der Perspektive von Rudolf und Hedwig Höß (Christian Friedel, Sandra Hüller), dem Kommandanten von Auschwitz und seiner Familie, die in ihrem Bilderbuchheim Mauer an Mauer mit dem Vernichtungslager ein äußerst privilegiertes Leben führen.

Hedwig Höß (Sandra Hüller) heißt ihre Mutter willkommen. Es ist deren erster Besuch in der stuckverzierten Villa, in der Hedwig zusammen mit ihren Kindern und ihrem Mann Rudolf (Christian Friedel) lebt. Die Sonne scheint, der Garten ist gepflegt, die Blumen blühen, der Hund lässt sich von seiner Nase durch das Grün treiben, Gemüse und Kräuter gedeihen, die Sonnenblumen stehen übermannshoch, die Kinder planschen im Wasser. Die Familie Höß scheint in einer Bilderbuchidylle zu leben. Nur abseits der Grundstücksmauern wird klar, dass hier – am Rande des Vernichtungslagers Auschwitz – die Hölle auf Erden ist und SS-Obersturmbannführer Rudolf Höß eine düstere Rolle spielt...

Regisseur und Drehbuchautor Jonathan Glazer ließ sich für THE ZONE OF INTEREST vom gleichnamigen Buch des verstorbenen Autoren Martin Amis inspirieren. Sein in deutscher Sprache gedrehter Film beleuchtet die Schrecken des Holocaust aus der Perspektive von Rudolf und Hedwig Höß, dem Kommandanten von Auschwitz und seiner Familie, die in ihrem Bilderbuchheim Mauer an Mauer mit dem Vernichtungslager ein äußerst privilegiertes Leben führen. Mit seinem vierten Spielfilm (Oscar-Gewinner und in Cannes mit dem Großen Preis der Jury und dem Preis der Internationalen Filmkritik ausgezeichnet) hat Jonathan Glazer einen außerordentlichen Film gedreht, formal und inhaltlich radikal, mit größter Präzision und zwei herausragender Schauspielern in den Hauptrollen.

GB/POL/USA 2023, 105 Min., FSK: 12, R: Jonathan Glazer | Trailer bei YouTube

am Samstag, 13.04. um 19.30 Uhr
und am Sonntag, 14.04. um 19 Uhr

Eintritt und Reservierung im Gerberhaus

Eintritt: 6 Euro, Kinder 3 Euro
nur Tages-/Abendkasse, die Plätze werden vor Ort zugewiesen. Die Bestuhlung erfolgt konform zur aktuellen Regelung. Die Lüftungsanlage im Haus sorgt weiterhin für gute Luft. Einlass ist ca. 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn.

Aufgrund der begrenzten Platzkapazität empfehlen wir euch, vorab Karten zu reservieren, per E-Mail an reservierung@kino-ist-programm.de.